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egenant noch an yemand anders nit geworben noch gesaget von des vorgenanten unsers herren herczug Otten wegen, und sprechen und sagen daz wir zwene vorgenant und unser iglicher besonder off die eyde, die wir unserm gned. herren herczug Ludwigen gethan haben. Und des zu orkunde so hat unser iglicher sin eigen ingesiegel an diesen brief gehangen. Datum feria quinta post beate Dorothee virg. anno dom. Mo. cccc. XIII.

Pfälz. Cop. B. Nr. 11 f. 34 zu Karlsruhe. Diese Urkunde betrifft den Einfall des Herzogs Eduard von Bar in Lothringen, den Herzog Karl I. von Lothringen mit Hülfe des Markgrafen Bernhart I. von Baden zurück schlug.

1412.

56) Jakob v. Monbronn empfängt Lüzelstein und Monborn als pfälzische Lehen. 19. Sept. 1464.

Jakob von Monborn hat off mitwoche nach des h. crüßtag exaltacionis anno d. 1464 das huse zu Luczelstein, das sin vatter seliger zu burglehen zu Luczelstein gehabt, mit siner zugehorde zu burglehen doselbst (emphangen), als das sin vatter und er vormals von der graveschaft Luczelstein zu burglehen getragen und gehabt hat. Auch hat er herczog Friderich dem pfalczgraven und kurfursten 2c. das dorf Monborn mit luten, guten und allen zugehorungen, das sin und sincr voraltern gewesen ist, ubergeben und zu siner gnaden handen gestalt und sin gnaden damit gebetten, ime das von sin und in gemeynschafft von Ludwigs und Volmars siner bruder wegen zu manlehen und burglehen zu lihen.

Pfälz. Lehenb. Frid. I zu Karlsruhe 1, f. 292. Der Pfalzgraf bewilligte die Bitte. Die von Monbronn führten einen grünen Adler mit rothem Schnabel und Griffen im goldenen Schilde und einen solchen Adlerkopf auf dem Helme.

Johann von Finstingen erhielt vom Pfalzgrafen Friderich I auf den Zoll zu Germersheim 100 Gulden als Mannlehen, starb aber ohne Leibeserben. Notiz im Pfälz. Lehenb. f. 30, ohne Jahresangabe. Das Wappen von Finstingen ist ein silberner Balken, im blauen Schilde, auf dem Helme Flügel mit denselben Farben.

57) Die Mönche von Lirheim präsentiren dem Abt von St. Georgen einen neuen Prior zur Bestätigung. 26. Juni 1466.

Reverendissimo in Christo patri ac domino, domino nostro Johanni monasterii s. Georgii, ord. s. Ben. in Nigra silva abbati, humiles et devoti vestri fratres totusque conventus monasterii in Luxheym, Metensis dyoc., omnimodam reverenciam et honorem.

Ad officium prioratus nec non custorye dicti monasterii in Luxheym nunc vacantem (1. vacans) per obitum quondam domini Nycolai de Sarburgo fratris nostri, ultimi, dum vivereret, possessorem (-is), quorum quidem prioratus et custorye, dum locus vacacionis occurrerit, presentacio seu jus ad eosdem presentandi ad nos fratres et conventum prefatos pertinere dinoscitur pleno jure, prout ad nostros predecessores fratres et cappitulum dicti monasterii pertinuit ob antiquo, venerabilem et religiosum virum, fratrem Ottonem de Luxheym, dicti monasterii prepositum vestre reverend. paternitati duximus tenore presencium humiliter presentandum et presentamus, supplicantes humillime eidem vestre paternitati reverencie, quatinus eandem nostram presentacionem tamquam canonicam et de persona abili et ydonia per nos factam admittere et recipere eidemque fratrem Ottonem prepositum de dictis prioratus et custorye graciose providere et investire ac ipsum in eisdem instituere dignetur atque velit, et cetera eidem impendere, que ad vestrum in hac parte spectat officium de consuetudine vel de jure. In cujus rei testimonium nos fratres totusque conventus prefati sigillum dicti nostri conventus, quo utimur in hac parte, presentibus litteris duximus apponendum. Datum ab incarnacione dom. milesimo quadringentesimo sexagesimo sexto, vicesima sexta die mensis Junii.

Orig. zu Karlsruhe. Siegel abgefallen. Der Abfasser ist gegen Ende der Urkunde aus der Construction gerathen und hat die Satstellung verdorben.

58) Verkauf von Grundstücken zu Mörchingen. 14. Febr. 1503.

Wir die huder des ingesigels des tabellions des lands von Morchingen 1, von unser junchern wegen der Ringraven, graven zu Salm und herren zu Morchingen, dunt kunt und bekennent, daz in unser gegenwertikeit, dar umb sunderlichen her uber gestedigt und gesezit, hat sich erkant Niclaus Wageners son, wanhafft zu Marthil 2, das er vor sich und alle sine erben zu rechter erbeschaft yemerme verkaufft hat Niclas Kaltschmit, schultis zu Morchingen, Jehennen sinem eelichen wib und iren erben, in alle wise iren willen domit zu thún, dise hie nach geschribene plezin; nemlich einen acker veldes uf dem büle, die herren eine sit oben, die ander sit Cochs Hans; item ein acker uff schelmen püle, ist ein anwender, ligt Culman uff eine sit, die ander sit die velder 3; item einen drittendeile zu eym boimgart by des heilgen cruß capell, eine sit der Heringer Ezel, die ander sit Peter von Muden, alies in Morchinger ban gelegen, vor ledig eigen. und ist der kauff

gescheen umb dry rinsche gulden, ye 24 blanken 4 Morchinger weronge vor ein gulden, die er dan empfangen hat, und hat gelopt vor sich und alle sine erben, die genanten eelute und alle ire erben dis kauff gude .und ganze werschaft zu tragen wider alle die lude, die sie yemerme daran gehyndern mochtent, und die zu recht und zu tage komen woltent. Er hat auch gelopt mit siner liplichen truwen in unser hant gegeben in eins rechten eydestat und mits verhengnis alles syns guts, daz er hat und gewynnen mag, nyemerme herwider zu reden, zu thun, noch schaffen gethan werden in gericht noch usser gericht, geistlich noch weltlich, und vercziget sich auch her uber vor sich und alle sine erben alles schirmes und fryheyt geistlichs und weltlichs gerichts, domit er oder sine erben sich wider disen brief behelfen mochten, und die genanten celute und ire erben geschaden, und sunderlich uff daz recht, daz do spricht, die gemeinde verzignis enhabe nit macht, und hat sich des auch undertan an unser vorgenanten junchern jurisdiction und der unsern mits verhengnis alles sins vorgenanten gutes. Und in gezugnis der warheyt und stedikeit aller der vorgeschriben dinge so han wir die huder obgenanten durch siner beth willen unsers vorgenanten tabellions ingesigel gehangen an disen brieff, unser vorgenanten junchern recht unwidersprochen und der ander ludt, der do geben wart uff dinstag nach sant Apollonien tag, als man zalt nach Cristus geburt dusent funff hondert und druw.

Orig. zu Karlsruhe. Siegel abgeschnitten.

1 Mörchingen (Morhange), Städtchen im Bezirk Groß-Tenquin, Moseldepartement. War ehemals eine Herrschaft. 2 Marthille, Dorf, westlich von Mörchingen. 3 Fallthor, hölzernes Thor im Etter oder Dorfzaun. Mezblanken, eben so viel Weißpfenninge giengen auf den Gulden.

4

Die Siegelbewahrer des Tabellions sind die gardes des sceaux du notariat. Mehrere Urkunden von 1493 an über Mörchingen und andere Herrschaften in Lothringen stehen in der Deduction: die Reichsunmittelbarkeit der Herrschaften Hinsingen, Lenning, Frei Altroff, Mörchingen, Berendorf, Estroff und Kinger in Lothringen. s. 1. 1792 in Fol. Die Herrschaft Hinsingen kam 1493 durch Kauf an die Freiherren von Helmstatt im Kraichgau, indem Johann von. Helmstatt dieselbe von Peter von Sauch und Vaweiler erwarb.

59) Abt Ruprecht von Tholey belehnt den Heinrich Baldewin von Zweibrücken mit Klostergülten in mehreren Orten. 27. Dez. 1541.

Wyr Noprecht von gots gnaden apt des monsters sant Mauritii zu Tholey', sant Benedictus ordens, thoin kont und erkennen uffentlich myt diesem bryeff, das wyr dem ernvesten Henrichen Baldewin von Zwenbrucken uff huit dato belehent hain myt sulchem lehen seyn

vatter seliger und seyn vorfarn von unserm gotshaus zu lehen byß her hant gedragen und vermant, nemlich was er zu Hoefstetten 2 und Blyderdingen und anderswo hait, myt namen Bossellers erbe zu Hoefstetten 14 hobseister freucht, 2 hoener, 91⁄2 eye, 91⁄2 heller, und uber das drytte jar geben sey die honer neit; item Schnabels erbe 7 seister freucht, eyn hoen, funftehalb eye, funftenhalben heller, gibt Goetman und Schel Jeckel zu Bliderdingen; item Hansen erbe Obendorf 7 seister freucht, funftehald eye, 41⁄2 heller, eyn hoin; item von Kammersen Hennen erbe zu Heimbach 4 3 trierß faß freucht, eyn hoen, 912 heller, 91⁄2 eye; item zu Lauzwyler 5 3 trierß faß freucht, 91⁄2 keß, cyn hoen, zehentenhalben heller; item zu Freudeswyler 6 und Gompwyler 18 seister freucht, 8 schillinck heller, drey honer, 91⁄2 eyer, das gibt Brunß Hans und sein erben, mit allem seynem zugehoer, es sey gelegen, wo es wyl, ersoicht oder unersoicht, nust nit ußgenom= men, wie seyn voreltern das geroichlichen besessen und genossen hant und nyt wythers. und hait uns der obgenante Henrich dar uff gelopt, zu got und den helligen geschworen, getreuwe und holt zu seyn, unsern schaden zu warnen und fromen zu werben und alles zu thoin, das eynem man von sulchen lehen zu thoin billich geburt, und da bey gelopt, funde er me, das uff sulchen lehen soll hoeren, uns bey dem eide beschrieben zu geben hain, uns in dieser lihunge und eynes jeklichen mans seines rechten unverlustich. Des zu warem urkont hain wir Roprecht obgnant unser eptigen ingesiegel ain diesen brief thoin hencken, der geben ist im jaer thausent funfhundert und eyn und vierßich, ipsa die innocentum.

Orig. zu Karlsruhe, mit rundem Siegel in dunkelgrünem, aufgelegtem Wachs. Der h. Mauritius steht unter einem runden Portale mit einem gevierten unkenntlichen Wappenschilde, neben ihm kniet der Abt, dessen Schild mit 3 Adlern (2:1) unten angebracht ist. Umschr.: S. MAVRICII : IN : THO-LEIA. Umschr. auf einem Bande: S: RO.. RTI: DE: WICK : AbbATIS.

2 in den

1 Tholey, Städtchen westlich von S. Wendel in Rheinpreußen. andern Urkunden Hobstetten', jezt Hopstädten südöstlich von Birkenfeld. 3 auch Bliederdingen, jezt Bleiderlingen, südlich vom vorigen an der Nahe. 4 an der Nahe, östlich vom vorigen. 5 in den andern Urkunden Laußweiller, Laüßweiller, jezt Leizweiler, südöstlich von Bleiderlingen. 6 auch Freudeßweyler, vielleicht Fraisen am Ursprung der Bach Frais. 7 Gumbweiler südlich von Bleiderlingen.

Obige Belehnung wurde auch ertheilt von dem Abt Lukas Aspelt am 2. Mai 1578 und von dem Abt Anton den 23. Mai 1606. Beide Orig. in Karlsruhe mit ähnlichen Siegeln, aber zerbrochen und zerdrückt. Vom zweiten Siegel ist noch diese Schrift übrig: S: LVCAE: DE: ASP... Vom drit

ten: S: ANTONII: TREVER: AB... SANCT. MAV... Ueber dieses Kloster gibt Nachrichten J. Marr, Gesch. des Erzftifts Trier. II. Abth. Bd. 1, 423 flg. Bei Chmel reg. Rup. reg. Nr. 2123 ist Tholeya irrig durch Toul erflärt.

60) Bifte des Domkapitels zu Mez an den Erzherzog Ferdinand zu Innsbruck, um den Unterthanen zu Burgaltorf die Türkensteuer zu erlassen. Mey, 18. Nov. 1577.

Monseigneur. Il y a quelques jours que nous eusmes advertissement, que vos officiers ou conseil au lieu de Haguenot avoient demandé en vostre nom certaine contribution d'argent a noz communs subiectz de Burgaltorff 1, et icelle a raison de deux florins pour cent des biens meubles et immeubles d'ung chascun d'eulx, comme plus amplement est porté par l'ordonnance sur ce faicte, sans nous y avoir aultrement appellé ny aucun pour nous; dont et pour aultant, monseigneur, que la dicte seigneurie et subiectz d'icelle appartiennent par indivis a vostre alteze et a nostre eglise et chapitre de Metz, nos dictz communs subiectz se seroient adressez a nous, pour vous faire treshumble remonstrance de leur pauvreté, comme aussi nous l'avons faict a vos dictz officiers et conseil, dont nous vous envoyons copie de ce que leur en avons escript. Mais d'aultant que pour tout cela ne se delaissent de leur premiere demande, nous vous avons faict ce mot de lettre, monseigneur, pour vous supplier, comme nous vous supplions treshumblement au nom de dieu et en faveur de nostre dicte eglise, qu'il vous plaise vous souvenir ou vous remettre devant les yeulx, qu' apartenant la dicte seigneurie de Burgaltorf et subiectz, d'icelle par indivis a vostre dicte alteze et a nostre chapitre, comme dict est, il n'a esté loisible et n'ont peu ny d'heu vos officiers ou conseil sans nous faire telle demande, qu' ilz ont faict a nos dicts communs subiectz, comme aussi nul des anciens conseigneurs avecq nous au dict lieu n'ont jamais venu a bout de telles entreprises, tellement puis qu'il a pleu a dieu que nous vous feussions conseigneurs en cest endroict, nous vous supplions ne vouloir prendre en maulvaise part ce que nous vous en remonstrons presentement, sans vouloir oublier a vous tesmoingner, monseigneur, que les dictz pauvres communs subiectz ont endurez et endurent journellement tant de passages, foules despens, pertes et dommages pour estre sur ceste frontiere, qu'il y a grandissime occasion en avoir compassion, qui nous faict vous supplier encores de rechef plus que treshumblement les vouloir pour ceste

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