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uis, viis, inuiis, iuribus, jurisdicionibus et pertinenciis quibuscumque, ob urgentem necessitatem nobis et ipsi monasterio ex causis licitis et legittimis inminentem, religiosis viris . . abbati et conuentui monasterii de Bebenhusen, Cysterciensis ordinis, predicte dyocesis, pro sedecim libris denariorum bonorum hallensis monete, nobis integraliter exsolutis, vendidimus, ipsum venditum in prefatum monasterium de Bebenhusen transtulimus, renunciaciones quaslibet necessarias hinc inde fecimus et sollempnitatem iuris et facti circa eundem contractum peregimus bona fide, ita ut excepcio sollempnitatis non adhibite, decepcionis ultra dimidiam partem iusti precii, doli, malicie, pacti, conuenti, actio in factum, beneficium restitucionis in integrum, aut queuis alia excepcio seu defensio, siue littere sub quocumque tenore vel titulo impetrate aut amodo impetrande, vel etiam indultum quantecumque auctoritatis existat, ipsum contractum in iudicio uel extra iudicium nequeat viciare aut aliqualiter irritare. In quorum omnium euidenciam presens instrumentum sigillo . . abbatis monasterii sancti Blasii predicti per hanc subscripcionem, acomodata manu factam, distractionem seu vendicionem predictorum bonorum cum iuribus et pertinenciis omnibus eorundem, et quidquid ex vendicione secutum est, ratum et gratum habentes, per appensionem nostri sigilli, supradicte necessitatis intuitu, confirmamus. Actum et scriptum Ezzelingen, sigillatum ac datum in monasterio sancti Blasii memorato, anno domini Mo. CCo. XCo. octauo, Nonas Marcii.

Mit dem etwas beschädigten, parabolischen Siegel in Maltha des Abts Berthold II von St. Blasien, mit einem auf einem Stuhle mit Hundsköpfen an den Seiten sißenden Abte mit Infel und Stab, und Buche sizend, und der Umschrift: († S. B)ERTOLDI. (ABBATI)S. MON. SCI. BLA(SH.)

1 Das Benediktiner-Frauenkloster Berau auf dem Berauer Berge im Schwarzwalde, im jeßigen Bezirksamte Bettmaringen, war von St. Blasien gegründet, diesem untergeben und erhielt von diesem einen Prior, Propst und nöthigenfalls noch einen oder den andern Mönch, da Erstere nicht nur die ganze Seelsorge im Kloster, sondern auch für alle Pfarrangehörigen zu besorgen hatten, und sich zugleich auch der ganzen Verwaltung der Güter und des Vermögens unterziehen mußten. Dem Frauenkonvent stand eine Meisterin magistra vor. Die Kirche war der h. Dreifaltigkeit geweiht. Gerb. Hist. Nig. Silv. I, 394 flg., II, 57, 248 u. s. w. Neug. Episc. Const. II, 21, 33, 134, 141, 447.

2 Berthold II aus Ochsenhausen. S. Neug. Ep. Const. II, 341, 388, 391, 394, 399 flg., 408 flg., 475, 481.3 Echterdingen im O.A. Stutt gart. 4 Eine weniger oft vorkommende Zeitformel.

Ritter Ludwig v. Lustnau und seine

1298. 28. Apr. Frau, des Schultheißen Roth von Herrenberg Tochter, verkaufen dem Kl. Bebenhausen 10 Mt. Roggengült von ihrem Hofe zu Pfrondorf, die vor allem Andern abgetragen werden soll, und sehen zu Pfand für die richtige Einhaltung der Gült alle ihre Landgarben auf dem Osterberge an Wein, Korn und Zinsen, und alle ihre Erträgnisse und Zinse zu Steingebös und Pfrondorf.

Ich Ludewig von Lustenowe, ain ritter, vnd mit mir min elichû.. wirtin, des Nôten schulthâizsen tohter von Herrenberg 2, verichen an disem brieue vrilich vnd mit gesundem libe für vns vnd fur alle vnser erben vnd tůn kunt allen den, die diesen brief lesent, sehent, alder hôrent lesen, das wir haben gegeben ze küpfenne den erberren gáislichen lûten, dem abbet vnd dem conuent von Bebinhusen, des or= dens von Citels, Costenkzer bistümes, zehin malter rôggen geltes Tûwinger messes, diu man in ewiclichen gên sol vs vnserm houe ze Phrundorf 3 von den ersten nûzzzen, die da geuallent, vnd haben das getan mit worten, werken vnd geberden, die zu âinem redelichen vnde rehten kôife hôrent 4, vnd sin ôich von in gewert des gûtes, des vns dar vmme gelobet wart. Were aber, das an den nûczzen des vorge= nannten houes brust 5 alder gebreste 6 wrde, das die vorgenanten gâislichen lute des geltes nit gewert môhten werden, alder ob si an dem selben gelte von iemanne in dehaine wise geirret werden, ald in enphrommet 7 wrde, das si des geltes nit vôlleclichen wrden gewert, so haben wir in zů vrstat s vnd zu ewiger werschaft geseczzet alle vnser lantgarbe 9, die wir vf dem Osterberge 10 haben an wine, an korne, an zinsen, alle vnser nûczze vnd zinse, swie si gehâssen sint, die wir haben ze Stâingebôsse 11 vnd zů Phründorf, die in eweclich haft sullen sin vmme allen den gebresten vnd den schaden, den si an dem vor genanten gelte in dehâine wise nement, als da vor geschriben stat, vnd verzihen für vns, vnser erben vnd alle vnser nâcch kômen alles des trôstes vnd der helfe, die wir von gâslichem oder weltlichem geriht da wider haben môhten. Und wôn wir des nit getün mohtin noch solten an vnser rehten herschaft willen, in der graueschaft vnd gebiet öch díu selben gut gelegen sint, dar vmbe so geben wir in disen brief, besigelt mit vnsers edelen herren grauen Gôßen von Tûwingen insigel, vnder dem ich Lûdewig vnd min êlich. . wirtin in allem dem rehte vnd craft veriehen, als ob wir vnserù âigenû jnsigel dar an gehenket hêiten, wan dich vnserú jnsigel vmme dîu vorgenanten gåt ane vnserre herschaft insigel tâine craft heten. Wir graue Gôße von Tûwingen haben unser insigel durch Ludewigen von Lustenôwe, des ritters, vnd

siner elichen.. wirten bet an disen brief gehentet ze ainer ewigen ge= zugnûste aller der dinge, díu dar an geschriben stant, zů den allen öch wir vnsern willen, gûnst vnd hant haben gegeben. Dirre brief wart gegeben, do man zalt von gôttes geburt tusent jar zuai hundert vnde nûnzêg in dem ahtoden jar, an sant Georigen dag.

Mit dem schon bekannten Siegel des Gr. Gottfried v. Tübingen in bräunlichem Wachs.~

1 S. oben Urk. v. 22. Nov. 1292, Anm. 2, und Urk. v. 17. Juli 1300. 2 S. Urt. v. 12. Mai 1292. 3 Pfrondorf im O.A. Tübingen. 4 3tschr. XII, 343 flg.

fremden, entziehen.

182, 192.

5 Verlust.
8 Unterpfand. 9

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-

7 ent=

6 Mangel, Schaden.
3tschr. V, 336, Anm. 1, X,
11 Stein bös

10 Der Osterberg östlich bei Tübingen.

oder Steingebös, ein ausgegangener Ort zwischen Tübingen und Pfrondorf. Schmid 274, 288, 304, 330.

1298. - 28. Apr. Graf Eberhard v. Tübingen, genannt Scheerer, verkauft unter Zustimmung seiner Gemahlin Adelheid, Gräfin v. Vaihingen, und deren Verzichtung auf alle ihre, aus irgend welchem Titel zu machenden Ansprüche, sein Vogtrecht und die damit verbundenen Einkünfte, Dienstbarkeiten und alle ihm und seinen Vorfahren zu Dettenhausen im Schönbuch zustehenden Rechte und Gerechtsame an das Kloster Bebenhausen um 80 Pfd. H. ohne irgend einen Vorbehalt für sich und seine Nachkommen, wogegen aber für die Einwohner von Dettenhausen und seine, zum Orte gehörigen Güterbauern die bisher genossenen Beholzigungsund Waiderechte im Schönbuch auch fernerhin ungeschmälert bleiben sollen.

rer

Die Urkunde ist gedruckt bei Schmid, Gesch. d. Pfalzgrafen v. Tübingen, Urk. Buch S. 68. Ich sehe die wenigen Auslassungen hier bei: Nach Schepublice recognoscimus in hiis scriptis - nach monasterii in Bebenordinis Cisterciensis, dyocesis Constantiensis. Unten nach Quare de omnibus premisis ist omnibus vor consencientes zu streichen. Nach posset de iure vel Vlricus Wîhingen

husen

-

IIIIo. zu seßen.

consvetudine

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An der Urkunde befinden sich 3 Siegel: a) das bekannte des Gr. Eber= hard v. Tüb., und die seiner beiden Schwäger, wovon das erste größer ist, beide haben in dreieckigem Schilde den, auf vier Bergspißen rechts schreitenden, gekrönten Löwen; b) Umschr.: († S'. C)VNRADI. COMITIS. IN. VEIHIN... c) † S'. hENRICI. COMITIS. CLERICI. VEILING. Ge= geben ist die Urk. in Vaihingen. Zeugen: der Pfarrverweser Berthold von Neckarweihingen, Ritter Conrad v. Wildenau, der Edle Ulrich v. Stein, Dietmar, früher Schultheiß in Vaihingen, Ber. genannt auf

dem Markte, Anselm v. Tamme, Conrad Schmied von Nußdorf. Vgl. auch Schmid 253. Ueber die genannten Gr. v. Baihingen s. Stälin III, 710 flg. S. auch unten Urk. v. 21. Apr. 1299.

S. a. et d. (1 298. v. 1299). Abt Gottfried, Convent und Kapitel des Klosters Hirschau geben zu vorgenanntem Kaufe ihre Zustimmung.

Nos Gotefridus, diuina permissione abbas, totusque conuentus et capitulum monasterii Hirsaugensis, ordinis sancti Benedicti, Spirensis dyocesis, ad vniuersorum cupimus noticiam peruenire, quod cum nobilis vir Eberhardus, comes de Tuwingen, dictus Scherer, cum suis progenitoribus ex tempore, cuius non extat memoria, ius aduocaticium in oppido Tettenhusen, nostro iamdicto monasterio proprietatis titulo pertinente, habuerit ac eiusdem iuris occasione quasdam seruitutes in fundis infra terminos ipsius oppidi constitutis ac eius incolis seu colonis nostris optinuerit, cumque idem aduocatus nonnunquam, sicut et eius predecessores, supra metas consuete seruitutis de eodem oppido, seu nostris colonis antedictis plura exegerit et extorserit, per que ius nostrum seu utilitas attenuabatur. nos utilitati prefati nostri monasterii nostrorumque colonorum prefatorum quieti sollicicius (fo) intendentes, prehabito maturo consilio et tractatu super huiusmodi necessario et consueto, presentibus recognoscimus de nostro consensu vnanimi et voluntate libera processisse, quod viri religiosi, abbas et conuentus monasterii in Bebenhusen, ordinis Cisterciensis, Constanciensis dyocesis, idem ius aduocaticium ac seruitutes, quas idem comes et eius progenitores iam dicti in terminis seu fundis dicti oppidi Tettenhusen ac eius incolis seu colonis nostris pretactis hactenus quomodolibet tenuerunt uel vendicauerunt sibi de iure uel consuetudine qualicumque ab eodem comite pro certa quantitate pecunie conparauerunt, et quod nostri villici seu coloni memorati oppidi prefatis abbati et conuentui in Bebenhusen octo libras denariorum hallensium in reconpensam precii, quod in empcione siue redempcione qualibet teneantur, ita quod predicti abbas et conuentus in Bebenhusen supradictos nostros villicos aut colonos ad aliquas ulteriores seruitutes cogere aut conpellere non presumant. Vt igitur sepedicti abbas et conuentus monasterii in Bebenhusen predictos reditus et seruitutes, quibus contenti esse debent, ut diximus, ad quorum solucionem annuam se dicti nostri coloni cum suis posteris legitime obligarunt sub hiis scriptis de nostro consensu expresso iuste et licite recipere debe

ant ac ualeant, et ne quis eosdem religiosos ex parte nostri monasterii prenotati in premissis vniuersis et singulis possit aut debeat prepedire, renunciamus presentibus et cum sollempnitate debita renuncciauimus omni iuri, priuilegio et excepcioni, quibus mediantibus quicquam de facto, iure uel consuetudine posset a quoquam in contrarium attemptari. Vnde et ad instanciam dictorum nostrorum colonorum et in robur omnium premissorum, nostra sigilla duximus presentibus apponenda. Specialiter eciam protestamur, quod per nostrum consensum premissum nichil nobis preiudicare poterit in percepcione reddituum nobis de eisdem colonis uel oppido debitorum, eciam si religiosi de Bebenhusen predicti sibi aut bonis suis quemcumque instituere decreuerint ⚫ aduocatum. Acta sunt hec et data in Hirsaugia, presentibus nobis et Liupoldo cellerario medio in Bebenhusen, fratre Walthero et fratre Eberhardo de Wile, monachis eiusdem loci, presente eciam Friderico priore (tunc nostro et Cvnrado cellerario nostro, necnon Alberto preposito nostro in Gilsten, et Cinrado capellano nostro de Hohenhen 1, eciam Cynrado de Steten 2 et Bertoldo custode sancti Aurelii de Horwe 3, Hugone cantore et Heinrico custode, monachis nostris, presente eciam Marquardo notario nostro, Bertoldo quoque, nostro villico, et H. fratre eius, presentibus et aliis pluribus fide dignis *.

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Mit 2 Siegeln in bräunlichem Wachs: a) parabolisch, mit sißendem Abte mit Buch und Stabe, an den Seiten des Stuhles Thierköpfe, und mit der Umschr. † S. GOTFRIDI. ABBATIS. HIRSAVGENSIS.

:

b) Beschädigt, mit den ganzen Figuren der Apostel Petrus und Paulus in langen, faltigen Gewändern, der Erste trägt in der Rechten ein Beil, in der Linken Schlüssel, Paulus in der Rechten das Schwert, in der Linken ein Buch, Umschrift: + SIGILLVM (CONVENTVS) HIRSAVGENSIS.

*S. Schmid 253 und Urkundenbuch 70. Der Abdruck im Urkundenbuche ist nach einer Abschrift des Münchner Coder gemacht, der unserige nach dem Originale, welches von jenem mehrfach abweicht.

1 Hohenheim im O.A. Stuttgart.

2 Ztschr. III, 204, 350, 419. Zu Stetten im O.A. Stuttgart war Bebenhausen begütert. 3 Horb am

Neckar.

1298. 27. Mai.

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Peter v. Entringen verkauft an Anselm v. Hailfingen seinen Antheil an der Burg zu Entringen mit allen Rechten um 120 Pfd. H. nnd hat das Gut Hug v. Hailfingen und Heinrich v. Remchingen, die auch Lehen von den v. Zollern haben, aufgegeben.

In gotes namen, Amen. Allen den sol künt sin, die disen brief sehent, alder horent lesen, das ich Peter von Entringen 1 vergihe ains

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