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76. Herzog Anton von Lothringen verleiht das halbe Haus aus der Hinterlassenschaft des Hessennickhel dem Caspar Weissgerber im Sinne des ihm vom Hauptmann seiner Stadt Saarburg gemachten Berichts. Geben zu Nancy den 27. tag julii anno 1521. 1521 Juli 27 Nancy.

Bl. 301.

77. Herzog Anton von Lothringen überträgt seinem Amtmann Friedrich von Lützelburg den Genuss der in Saarburg anfallenden Geldbussen. Von Nancey den 5. februarii 1523, ist zu ruckh geschreiben: unsern lieben und gutten freundt zoller und gleidtsmann unserer stat Sarburg«. 1524 Febr. 5 Nancy.

Bl. 336 r-337r. Franz. Abschr. lose dabei.

78. Herzog Anton von Lothringen teilt der Stadt Saarburg mit, was der grösste Teil des lothringischen Adels und seiner Räte bezüglich Aufstellung von Truppen und Erhebung von Steuern für den Krieg gegen die Bauern und die protestantischen Städte beschlossen hat. 1525 Juni 1 Nancy.

Anthoni von gotts gnaden hertzog zu Calabrien zu Lothringen und zu Barr. Lieben getrewen. Es ist mit rath und willen der mers theil von adel unsers fursstenthumben auch ander unser rathe, so allhie bey uns in gutter antzall erscheinen seindt, zu hilff versehung nodturfft und rettung gedachter unser land uff den frontier und grentzen derselben zweihundert pferdt und zwey tausent fuskhnecht zu halten angesehen und beschlosen worden, und das zu uffenthaltung besoldung und betzalung derselbigen uff ein iede herrstadt oder feur frey und unfrey gedachter unserer fursstenthumben land und gepiet anderthalben grossen oder blancken unserer müntz alle wochen drey monad lang der reich dem armen zu steur komende uffgehept werden soll. Und wo sach were, das der krieg, so sich haltet zwüschen uns und dem baursman der Luterschen sect anhangende, ein end oder anstand neme ee vorscheinung derselbigen drey monaten, sollen alsdann solche anderthalben groschen nit weyther uffgehebt noch betzalt werden. Und wiewoll der brauch nit ist, one versamblung gemeiner steend unserer furstenthumben solchs furtzanemen, hats doch die zeit der leuff halben, so jetz vor augen seindt, nit wellen zu geben. Aber umb das ier bey solchen beschlus nit gewessen, haben wir euch dasselbig gnediger meinung nit wellen verhaldten, fleissig begerende, ir wollent den verordenten commissarien der uffschreibung und declaration, so sy uff ewere angehorige leuth ierer bevelchs und commission dieruff gericht thun werden, nit irren noch innen darin intrag thun, sonder dem zugeleben, als wir uns des und alles gutts zu euch vertrawen, zulassen und gestatten in ansehung sonderlichen, das solch furnemen euch zuvorderst auch dem gantzen adel und gemeinen nutz gemeldter unserer furstenthumben und land am hochsten betriefft. Und wollen euch dannoch nit verhalten, das unser will noch meinung nit ist, das euch noch den euwern solchs künfftiger zeit zu keinem nachtheil reichen soll, in welcher gestalt das sey oder sein möcht. Datum in unser stat Nancy anno etc. funfftzehenhundert und funffundzwentzig am ersten tag junii.

Unsern lieben getrewen schultheis geschwornen und gemeinden unser stat

Sarburg.

Bl. 365 r-366 v.

79. Herzog Anton von Lothringen ladet Schultheiss, Geschworene und Gemeinde seiner Stadt Saarburg auf 24. Januar zu einem Landtag nach Nancy. Nancy am XXVIIIten tag decembris anno XXVI. 1526 Dec. 28 Nancy.

Bl. 277v.

Hilf.

80. Bericht über das Verhalten der Stadt Saarburg bei Erhebung der gemeinen 1526.

Uszug der register der gemeinen hilff im tausent funffhundert sechs und zwentzigsteu jar im hertzogthumb Lothringen der teutschen vogtey belangent die stat herrschafft und underthonen zu Sarburg in Lothringen gelegt, underschreiben durch Hans von Helmstat und Meylandt.

Salburg.

Wir haben innen unser commission erclert angezeigt und sy mit gutten wortten darzu dienstlich ermandt. Daruff sy geantwurt, sy haben ir best gethon, als unser gnediger herr hertzog bey innen gewessen und fur Zabernn gezogen, haben sy ein grosen costen gehabt, desgleichen so haben sy taglich ein grossen cossten mit underhaltung der stat porten. Derhalben unser gnediger herr woldte sy weyther nit beschweren und iere freyheitten, so sy von ieren gnaden und deren vorfarn hetten. Daruff wir innen widerumb angezeigt, sy solten sich dismals nit widern und wie gehorsam underthonen erzeigen, wie andere gethon. Das solt innen in kunfftigen kein nachtheil bringen. Aber des unangesehen haben sy nicht bewilligen wellen, usgenomen das, das sy zu unsern abscheidt sich erpotten, unsern costen zu bezalen, den wir daselbst gehabt, das wir zugelasen. Bl. 363. Franz. Abschr. lose dabei.

81. Kaspar Schneider, Culmans Hanns seligen Sohn von Saarburg, bekennt, dass er vom Amtmann Friedrich von Lützelburg wegen seiner >bossen belymung und diebstals halber gefangen gesetzt und auf Fürbitte seiner Herrschaft, des Grafen Symon Weckher zu Zweibrücken und Bitsch, Herrn zu Liechtenberg, und der Gräfin Kunigunde zu Zweibrücken und Bitsch und Wittfrau zum Oberstein, sowie der Frau Barbara vom Oberstein, Jungfräulein zu Bitsch, wieder losgelassen worden ist. Er schwört, ausser Landes zu ziehen, jenseits des Rheines, und nicht mehr diesseits des Rheines zu kommen, sowie Urfehde zu halten. Datum uff dornstag post Jacobi apostoli in anno 1527. 1527 Aug. 1.

Bl. 321r-322 v.

Geben in unser und 1528 Jan. 4 Speier. (gez.) M. zu Baden

82. Aufruf Kaiser Karls V. gegen die Wiedertäufer. des reichs statt Speyer am 4. tag des monats januarii 1528. Zu Bl. 218. Druck mit abgebröckeltem rotem Siegel. k. stathalter (geschr.). Auf der Rückseite die Adresse: Statt Kaufmans Sarburg.

83. Kaiser Karl V. bestellt den nach Regensburg ausgeschriebenen Reichstag ab. Geben in unser und des reichs statt Speyer am 16. tag des monats aprilis 1528. 1528 April 16 Speier. Zu Bl. 218. Druck mit abgebröckeltem rotem Siegel. (gez.) von Montfort des kayserlichs stathalterampts verweser (geschr.). Auf der Rückseite die Adresse: Kauffmansarburg.

81. Herzog Anton von Lothringen bestätigt den Saarburgern die ihnen von den Herzögen Johann II. und René II. verliehenen Freiheitsbriefe. 1528 Mai 11 Nancy.

Wir Annthoni von gotts gnaden hertzog zu Callabre zu Luthringen und zu Barre marggrave, marggrave zu Pontamousonn, grave zu Proventz zu Wydemont und zu Blanckhennburg etc. beckhennen und thun kundt menigklich mit disem brieffe, das uns unsere lieben getreuwen schultheis rath fiertzig und gantz gemeine unserer statt Sarburg zwenne bergameinen brieff, damit sy von weyllundt hochloblicher gedechtnus hertzog Hansen von Luthringen und nach ime von unseren lieben herrn und vatter seligen konig Rheinhardten von Sicillien hertzogen zu Luthringen und ieren anhangenden insiegeln uff gericht gefreiet und begnadiget worden seindt, zubracht und uns underthenigklichen gepetten und supliciert, innen solche freyheit und begnadigung zu bestettigen und zu confirmiren. Daruf wir die selbigen brieffe in unser rechen kammer durch unsern rathe daselbst besichtigen verlesen und uns den inhalt und meinung zu verstendigen geschafft, und in bedacht, das sy sich alwegen uffrecht redlich und getreuwe gegent den obgenannten unsern vorfaren besonder unsern lieben herrn und vatter konig Reinhardten seligen noch lauth und inhaldt obgedachter brieffe auch gegen uns bisheer gehaldten und uns versehen, sy und iere nachkomen hinfurther treuwlich thune und erzeigen wellent und sollent, wie iere althere und vorfaren uns jetzt getreuwlich gethon haben, als sy uns dann da wir bey innen in gedachter unserer stat Sarburg uff unsern siglichen zugkh widder die Lauterschen uff rurschen von der baurschafft zugesagt und jetzundt abermals durch ieren schultheisen und gesandten, so allhie bey uns gewesen, versprochen haben als fromme getreuw underthonen, haben wir demnach mit wolbedachtem muthe gutem rathe und rechter wisen die obgenanten brieffe mit allem ierem inhalt puncten und artickheln gnediglichen besteltiget und confirmiert, bestettigen und confirmieren innen die also in und mit krafft dis brieffs, in und durch welchen solche iere zwenne freigheits brieffe und begnadigung mit unserm siegel durchzogen und annexiert seindt. Gepietten daruff allen und ieglichen unseren belissen hauptleuthen und amptleuthen vögten schultheissen richtern und menglichen, das sy gedachten unsern underthonnen schultheis rathe fiertzig und gantz gemeinde zu Sarburg bey solchen ieren freyheitten und diser unserer confirmation handthaben, sye nutzit daranne irren verhindern noch von jemandtz andern zu thunt gestattent in dheine wise; darann thunt sy unser wollgefallen und ernstlich meinung. Des zu urckhundt so haben wir unser ingesiegel an disen brieff thun henckhen, der geben ist in unserer statt Nansy am XIten tag des monats maii im jar des herrn tausent funffhundert acht und zwenntzig.

Ad mandatum domini ducis in consilio magistro curie presidente et auditoribus camere ducatus Luthringie praesentibus.

Bl. 278 r-279 v.

85. Niclaus Dielman von Saltzburg bekennt, dass er von Dielmann Meiger, Schultheiss zu Sarburg, in Vertretung des Amtmanns Friedrich von Lützelburg, gefangen gesetzt, aber von Friedrich von Lützelburg nach Urfehde und Zahlung der Verpflegungskosten wieder freigelassen worden ist. Uff frietag noch sanct Frantziscus tag 1531. »Hie bey und mit ist gewesen zu gezug mit namen Kunrat Schrynner, Dieterich Kremer, Jacob Metzger, Marx Schrinner Bentz Wisgerber,

Jacob Beckher, alle burger zu Sarburg, also underschreiben Jacob Klewol meister scheffen zu Sarburg.<

1531 Oct. 6.

Bl. 322 r-323 v.

86. Die Saarburger beschweren sich beim Herzog von Lothringen über ihre Nachbarn Friedrich von Lützelburg, Amtmann zu Saarburg, die Herren von Heringen und Hassonville und Arnoult Clos, Amtmann zu Freiburg, die ihren Unterthanen Verzug und Verheiratung nach Saarburg wehren und verschiedene andere Plackereien gegen sie ausüben. (Ohne Datum.)

Unsern aller gnedigsten fursten und herrn hertzogen zu Lothringen.

E. f. g. thund demutiglichen anzeigen euwere demutige und gehorsame underthonen schultheis gricht und gantze gemeindt euwere statt Sarburg, das inen vil molestationes und betrangs geschicht und zugefugt wurdt durch etliche herren und edelleut iere anstosser. Und erstlich haben gemeldte herren inhibiert und verpotten und wellet nit zulassen, das iere leut, so hinder inen gesessen, geen Sarburg kumendt und ziehendt, alda ir residentz zu haben, wiewol das gemeldte iere leuth heuser und wonungen alda haben, die sich dach gern deshalben mit ieren hern vergleichen woldten, uff das sy under e. f. g. wonen und iere heuser und gutter handthaben mochten, die sy alda haben, welche durch ir abwessen gar verfallen und bauwfellig werden, das dann zu abgang e. f. g. statt reichet. Desgleichen seindt auch veil leuth under gemeldten herrn gesesen, welche gern woldten ire kunder in e. f. g. statt Sarburg verheyraten, dardurch die statt gebessert und gemert, welchs aber gemeldte herren nit wellen zulassen, wiewoll das sich iere leuth gern woldten mit inen derwegen vertragen der dienstbarkeiten halben, so sy inen möchten verbunden sein. Weitere sindt auch in e. f. g. statt veil burger, die von viertzig und funfftzig jaren heer ir residentz alda gehabt, welche nie angefochten noch angeclagt worden einicher dienstbarkeit dann allain itz, wellen und vermeinen abemeldte herrn sy innen underworffen zu machen, begerende, sich mit inen zu vertragen für sy und iere künder, suchendt ursach, sy innen zu underthonen und als leibeigen zu machen. Und so es hinfurt weiter zugelassen solt werden, wurde darus volgen, das die burger alle oder ie das maiste theil itzgerurter herren were, welchs e. f. g. auch ierer statt zu einem schedlichen nachtheil gereichete. Zu dem so haben gemeldte burger und inwonner grossen mangel an holtz zu bauwen zur handt arbeittet zu deckhen und zu brennen und konnden das nicht woll bekomen dann bey ieren nachpauren, die dann veil mer haben dann ewere underthonen, welche iere nachbauren vor zeiten haben holtz in euwer stat gefiert zuverkauffen, das sy nun nit mer thund, dann es innen verbotten durch iere herren. Auch so haben etliche underthonen der herren von Hassonville vor langen zeiten und jaren fronen und furen thun mussen in euwer statt zu nutz und gutten der selbigen, als zum kalckhoffen und sunsst, dessen sy sich itzund auch weigern zuthun und sagend, es sey inen durch iere herren verbotten, wiewoll das man nit mer noch weitters an sy begert und gefordert, dann wie von alters herr sy gethon haben. Es soll auch die hochstras oder die landstras von alters herr durch e. f g. stat Sarburg geen. Dieweil aber die strassen usserthalb ierem bann und limit nichtz gehandthabbt werden, welche doch gemeldte herren oder iere underthonen je und alwegen hand gebessert und gehandthapt, ein jeder nach seinem antheil, so faren die kauff

leuth neben ab, das dan e. f. g. statt ain grosser abbruch und interesse. Derwegen so bitten und begeren die mergemeldten supplicanten gantz undertheniglich, die welle hierin ein gnedigs insehens haben und uber vorerzelte articul gepurliche ordnung und provision geben und verschaffen. Dann wo es also weren solte, wurde e. f. g. stat, welche uff der frontier euwers lands gelegen, gar darnider ligen und abgeen, auch veil der burger und inwoner us bezwang die stat verlassen, das dann e. f. g. zu grossem nachtheil erschallen wurde. Derhalben e. f. g. hierin ein gnedigs insehen haben sollen. Und so das also beschicht, wellen die supplicanten dero destobas diennen und den allmechtigen zu allen zeitten fur ir wolfart bitten. Und sindt das die namen der jenigen, so euwern burgern und underthonen intrag thund in obgeschreibenen puncten: erstlich Fridrich von Lützelnburg amptmann alhie, die herren von Heringen und Hassonville und Arnoult Clos amptmann zu Freyburg.

Bl. 287r-289 v. Franz. Abschr. davon und von n. 87 u. 89 auf einem Bogen lose dabei.

87. Herzog Anton von Lothringen lässt auf die von der Stadt Saarburg geführte Beschwerde hin die Stadt sowohl als auch die Herren Friedrich von Lützelburg und Philipp von Heringen auf den 28. Februar 1532 nach Nancy vorladen. Zu Nancy anno 1531 den 28ten tag januarii. 1532 Jan. 28 Nancy.

Bl. 289 v-290 r.

88. Die Saarburger erkennen Philipp von Heringen als Statthalter des Herzogs von Lothringen an. 1532 Mai 4.

Es ist zu wissen, das uff heut sambstag nach dem sontag Cantate des jar als man zalt noch der gepurt Christi tausend funffhundert dreyssig und zwey jar ist bestettigt worden und uffgenomen der strenge ritter herr Philipps von Herringen als ein stathalter unsers allergnedigsten herrn hertzogen zu Calabre und zu Lothringen von schultheis und rath dreyzehen und viertzig und der gantzen gemeine und ime vorgelessen die verschreibung beyder fursten und hertzogen von Lothringen sampt der dritten, so wir von unserm gnedigsten herrn hertzog Anthoni inhandts haben, also und in der gestalt, das uns der genante her Philips von Heringen stat halter von wegen unsers allergnedigsten herrn uns solchs halten well nach inhalt der gemeldten verschreibung und lassen pleiben bey unserm alten heerkomen und freyheitten, das er dann also angenomen hat und gelopt mit trewen und eiden in sanct Niclaus kirchen den schultheissen von wegen der gantzen gemeinde und in gegenwertigkeit dechans und capittels und die gantze gemeindt, solchs stette und veste zu halten, in massen wie vor underscheiden ist. Und darnach in solcher gegenwertigkeit der gemeldt schuldtheis von der gantzen gemeinde mit solcher obgemeldter gelubte und eide vor der gemeinen dargegen widerumb gelopt und geschworen, dem gnanten statthalter gehorsam und gewertig zu sein von wegen unsers allergnedigsten herrn obgenanten.

Bl. 255 r-256 r.

Johannes Ludwig.

89. Herzog Anton von Lothringen lässt, da die wider parthei deren von Sarburg auf die erste Ladung nicht erschienen war, die beiden Parteien zum

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