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vestre per presentes plenum participium missarum, oracionum, ieiuniorum, vigiliarum ac omnium bonorum operum, que in nostra ecclesia a nostra fragilitate poterint perpetrari, liberaliter ac hylariter fraternitatis nomine condonamus hac condicione inserta, ut quemcumque fratrum vestre ecclesie, sacerdotem vel dyaconem dominus vocaverit, huius carnis terminum ad extremum camerarius sive alter, qui habet ordinare de vestibus mortuorum, precium baiulo de ipsis vestibus defuncti tribuat, qui nobis mortem suam adnuntiet tempore oportuno. Et tunc prior noster sive vicem sui gerens mane capitulum convocabit et nobis indicet, ut in vespere sollempniter conpulsetur et maior vigilia dicatur pro eodem et in mane missa pro defunctis cum choro tanaliter celebretur singulis sacerdotibus missam unam nichilominus legentibus in sequestro. Et si diem illam, in qua defunctus annuntiatus fuerit, festum aliquod vel legitimum negocium impedierit, sequenti die, quod neglectum est, diligentius suppleatur. Et si aliquem illa die ex sacerdotibus vacare contigerit, quantocius eandem neglienciam suppleat, quando potest. Sanctimoniales vero nostre similiter in vespere compulsatis campanis, sollempniter maiores decantent vigilias, in mane vero unaquevis legat psalterium sigillatim," si vero festi excellencia seu arduum negocium hoc impedierit, ex tunc sequenti die evidencius compleatur et quicquid fit sacerdoti in divinis obsequiis, id debet cuilibet sanctimoniali totaliter exhiberi. Alii vero sacerdocii karakterem non habentes unum legant psalterium, conversi vero mille dicant: pater noster, salutacionem beate virginis cuilibet adiungentes, sacerdoti vero defuncto sive dyacono una prebenda eodem die videlicet deposicionis sue, que consuevit dari sacerdotibus sive dyaconibus, duobus scolaribus legentibus unum psalterium, tribuatur. Si vero in inferioribus ordinibus constituti videlicet subdyaconi, acoliti, conversi viam universe carnis ingressi fuerint, iterum nobis annuntietur et vigilias et missam unam celebrabimus in communi. Et ne pie recordacionis predecessores, fratres, sacerdotes ac cuiuscumque condicionis vestre et nostre ecclesie a tali pie devocionis voto aliquo modo separentur, statuimus, ut sexta feria festum omnium sanctorum proxime subsequente singulis annis sollempniter cum vigilia et missa ipsorum defunctorum ac vivorum fundatorum ac benefactorum celebretur memoria specialis, singulis sacerdotibus missam unam nichilominus legentibus in sequestro, aliis

vero infra sacerdocium constitutis explentibus, que sunt superius adnotata ita, quod eodem die quatuor prebende dominorum pauperibus in remedium et levamen omnium fidelium defunctorum plenariter largiantur, volentes eciam, ut festivitas nostri fundatoris videlicet beati Altmanni singulis annis eodem, quo occurrerit die, apud vos cum septem luminibus peragatur, fratribus quoque de collegio existentibus septem fercula administrentur. Ad hoc idem faciendum cum festum beati Cholomanni occurrerit vestri patroni, nos inviolabiliter obligamus. Et ne hec fraternitatis perpetue inter nos et vos coniunctio ab aliquo in posterum valeat irritari vel in oblivionem devolvi, presentem paginam vobis damus sigillorum nostrorum robore communitam ita, quod versa vice nobis litteras vestris sigillis munitas remittatis convencionem fraternitatis huiusmodi confirmantes. Acta sunt autem hec anno domini MCCCXI, quarto nonas novembris in die sancti Eustachii martiris et sociorum eius.

I. S. d. Abtes Peter I. v. Göttweig, spitzoval (59: 40), roth auf Schüssel, III A 2 a, vgl. nr. 248 Siegel I. II. Göttweiger Conventsiegel, spitzoval, ungefärbt, II B. Abb. bei Sava, Siegel d. Abteien, S. 32, Fig. 8.

259.

[e. 1311.]

Hic est census, quem servimus de curia nostra Hedreistorf etc.; item villico Chotwicensium de Chambarn1 XII denarios de via in Gaizperch2.

Urb.-Verm. im Liber fundat. monast. Zwetl., Cod. auf Perg. im Stifte Zwettl f. 160 Columne 2.

Frast in Font. 2, III, 565.

260.

1312 Februar 10, [St. Lambrecht].

Abt Otto, Gunther der Prior und der Convent von St. Lambrecht in der Salzburger Diöcese schliessen mit dem Abte Peter [I.] und dem Convente von Göttweig einen Confraternitätsvertrag. Sie verpflichten sich, für jeden verstorbenen Priester oder Diakon, dessen

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Tod ihnen gemeldet wird, nach feierlichem Läuten der Glocken bei der Vesper das ganze Officium defunctorum zu beten und am nächsten Morgen ein Requiem zu halten, während jeder Priester eine heil. Messe für den Verstorbenen zu lesen hat, welcher Verpflichtung er übrigens im Verhinderungsfalle am nächstfolgenden Tage nachkommen kann. Alle nichtgeweihten Cleriker und die Nonnen haben das Psalterium, die Laienbrüder 1000 Vaterunser und Ave Maria zu beten. Es soll ferner eine prebenda, wie sie einem Priester oder Diakon gereicht wird, den zwei Scolaren, welche das Psalterium zu lesen haben, verabreicht werden. Für einen Verstorbenen mit niederen Weihen oder einen Conversen verpflichten sie sich zur Abhaltung des Officium defunctorum und einer heil. Messe. Für die verstorbenen Vorgänger beider Klöster verpflichten sie sich, am Freitag nach Allerheiligen ein Officium defunctorum zu beten und ein Requiem zu halten, wobei alle übrigen dieselben Verpflichtungen zu erfüllen haben wie beim Ableben eines Priesters. Ausserdem sind an diesem Tage an Arme vier prebendae zu verabreichen. Sie haben auch das Fest des heil. Lambert, ihres Patrons, sowie des seligen Altmann, des Stifters von Göttweig, am festgesetzten Tage feierlich unter Anzündung von sieben Lichtern zu begehen. Den Brüdern sind an diesen zwei Tagen bei Tische sieben Gänge aufzutragen.

Siegler: Abt Otto (I.) und der Convent (II.) von St. Lam

brecht.

Datum: Acta sunt autem hec (1312), IV. ydus februarii in festo beate Scolastice virginis.

Orig. (A), Perg. Lat. Zwei Siegel an Perg.-Streifen.

Das Dictat ist identisch mit dem in nr. 258.

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I. spitzoval (56: 31), ungefärbt, III A 2 a. Umschr.: S. OTTONIS · DEI · GRA. ABB. I. MON. SCI. LAMP'TI. Der Abt ist stehend en face, mit der Mitra auf dem Haupte im Ornate dargestellt und hält in der rechten Hand das Pastorale, zu seiner rechten Seite ist eine Mondsichel, zur linken ein Stern angebracht. II. beschädigt, rund, ungefärbt, Abb. bei Hanthaler, Rec. dipl. I, Tab. 13 nr. 15.

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261.

1312 März 22, Rom.

Thomas, Erzbischof von Edessa, Mattheus, Bischof von Imola, und Nicolaus, Bischof von Tortiboli, verleihen auf die Bitte des Leo

von Unsar1 und des Nicolaus der Kirche zum heil. Johannes Baptista und Evangelista zu Unsar1 für alle, welche sie zu Weihnachten, Neujahr, zu heil. drei Könige, Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, am Trinitätssonntage, Kirchweihfeste, ferner an den Marienfesten, Apostelfesten und zu Allerheiligen besuchen, daselbst beichten und communicieren und der Kirche ein Almosen spenden, je einer einen Ablass von 40 Tagen und ertheilen ausserdem dem Priester dieser Kirche das Recht, bei einem Versehgange je einen Ablass von 20 Tagen zu verleihen. Diese Ablassverleihung ist jedoch an die Bestätigung seitens des Diocesanbischofes als Bedingung geknüpft.

Siegler: die drei Urkundenaussteller.

Datum: Rome apud Sanctum Petrum anno (1312), indictione X, pontificatus domini Clementis pape V anno eius VII, mense martii die XXII.

Orig. (A), Perg. Lat. Von drei Siegeln das erste erhalten, welches an einem aus weissen, gelben, grünen, licht- u. dunkelbraunen Fäden geflochtenen Bande nach Bullenart angehängt ist.

In der Mitte des oberen Randes des Buges ist von anderer Hand als der des Urk.-Schreibers vermerkt: a tribus episcopis, a quolibet XL d(ies) et XX ad iter cum corpore Christi.

I. S. d. Erzb. v. Edessa, beschädigt, spitzoval, roth auf Schüssel, III A 2 a. Der Erzbischof ist stehend en face im Ornate mit der Mitra auf dem Haupte dargestellt, die rechte Hand segnend erhoben, mit der linken das Pastorale haltend.

262.

1312 September 1, Stein.

Mathias, der Sohn des Herrn Rapot von Vruar, beurkundet, dass er und seine Brüder Gotfrid und Lavrentz den Weinzehent an dem Pfaffenperg1 halben, den ihr Vater Rapot innehatte, an Abt Peter [I.] und den Convent von Chotweig um 56 Mark Silber, die an ihn bezahlt wurden, verkauft haben, und übernimmt mit seinen Brüdern Gotfrid, Lavrentz und Jans zu gesammter Hand auf ihren Besitz die Haftpflicht für eine etwaige Ansprache, für Schaden durch Kost und Taiding.

261. 1 Diese Schreibung statt Hundsheim kann nur durch ein Verschreiben erklärt werden.

262. 1 Ein Weingartenried nordwestlich von Förthof an der Donau, westlich von Stein.

Siegler: Mathias (I.) und seine Brüder Gotfrid (II.), Lavrentz (III.) und Jans von Vruar (IV.).

Zeugen: her Chvnrat der Durst, der Gozz, Chvnrat der Rot, Hertweich, her Seidel von Mavtaren, der Ekprecht, Fridreich Rvezschel, her Hainreich der Regenspurger, her Hainreich pei dem vreithof und sein pruoder her Andre; darnach des erweren gotzhaus leut von Chotweig: her Jacob der schreiber, her Chvnrat der Hverenpech, her Levtwein der chamrer, Albrecht der richter von Palt, Chvnrat der schaffer, Wisent von Prvnn und sein pruoder Ot der Liestnicher, Engelschalch. Datum: geben ze Stain (1312) an sant Giligentach.

Orig. (A), Perg. Deutsch. Von vier Siegeln an Perg. Streifen das zweite und dritte in Täschchen eingenäht; Copie in Cod. C f. 20′ (B).

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I. rund (28), ungefärbt, IV A 2. Umschr.: † S. MATHIE DE VRVAR. Im damascierten Siegelfelde der Schild mit drei linken Seitenspitzen. II. rund (32), ungefärbt, IV A 2. Umschr.: † S. GOTFRIDI DE · VRVAR. Das Schildhaupt, zwei linke Seitenspitzen und der rechte Schrägfuss. III. rund (28), ungefärbt, IV A 2. Umschr.: † S. LAVRENCII DE VRVAR Schild wie S. II. IV. sechseckig, ungefärbt, IV A 2. Umschr.: † S. 10HANNIS DE VRVAR. Das gegitterte Schildhaupt und drei linke Seitenspitzen, deren oberste sich an das Haupt anlehnt.

Verschieden hievon

sind die Abbild. bei Hanthaler, Rec. II, Tab. 47 nr. 14 u. 16.

263.

1313 März 4, Wien.

Heinrich von Chirchling beurkundet dem Stifte zu Chotweig die Schenkung einer Gülte von Wiener zu Velebrunn auf dem Gute der Mutinn, die er zu einem Seelgeräthe für sich und seine Vorfahren mit Zustimmung seiner Erben an dasselbe gemacht hat.

Siegler: Heinrich von Chirchling.

Zeugen: der Ditrich von Seserdorf, der Wlfinch sin brůder, Ott von Weizznberch, Gorg sin brüder, Jans der rihter von Mautarn, Peter sin brüder, Levtwein der chamrer, Wisnt von Prunn, Albrecht der rihter, Ott der Lvestnicher, Ott der Chrucsteter, Heinrich von Pach.

Datum: gebn ze Wienn (1313) des sunntags in der erstn vastwochen.

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