Der Vorrede. Der zweite Theil des Frankfurtischen Archivs bedarf bei der, jedem einzelnen Aufsah vorgesehten Einleitung, feines ausführlichen Vorberichts. Es bleibt dem Herausgeber nur die Erfüllung der Pflicht übrig, für die gütigen Beiträge, die achtungswerthe Freunde ihm mittheilten, den vers bindlichsten Dank zu bezeugen. Die Ordnung der Krämerstube, welche zu der Geschichte Frankfurts einen merkwürdigen Beitrag liefert, so wie die, für die allgemeine Länderkunde wichtige Reisen, J. D. Wunderers, theilte der Besiher beider Original: manuscripte, Herr Doktor Feyerlein, hier zur öffentlichen Bekanntmachung mit, eine Gabe, die jedem Leser dieser Blätter gleich willkommen seyn wird. Das zu diesem Theile gehörige Kupfer stellt einige Siegel der ehemals in Frankfurt vorhandenen Stifter und Klöster, so wie der zu diesen gehörigen Geistlichen vor, eine Sammlung, die künftig forts geseht werden wird. No. 1. ist das ältere Siegel des Bartholomeus: stiftes; 2. das kleinere Siegel des Stiftes St. Marie et B. Georgii, später zu St. Leonhard genannt; 3. das größere Siegel des ehemaligen Barfüßer: Klosters; 4. das Siegel des Karmeliter: Klosters; 5. das Siegel Ludwigs Weiß, Kantors zu U. L. Frauen. Ludwig, aus der bekannten hiesigen Geschlechterfamilie der Weißen v. Limpurg, ward 1325 Kantor zu U. L. Frauen, und bekleidete diese Würde bis an seinen 1369 erfolgten Tod. Dieses Siegel diente zu den Ausfertigungen der Kantorei, und es zeigt daher das Siegel des Stifts mit dem im untern Feld zugefügten Geschlechts: wappen des Kantors selbst. Die Zeichnung ist von dem an Ludwigs Testamente hängenden Originale genommen, von welchem er in der Urkunde sagt: und han minir sengrie ingesegele an dit » instruement gehyzsin henkin. « сс Die jedem Siegel beigesehten Zahlen, deuten das Jahr der Urkunde, an welchem es gefunden ward. Der dritte Theil dieses Werks, welcher außer andern für die Geschichte der Vorzeit wichtigen Aufs fäßen, die Gedichte eines bisher nur dem Namen nach bekannten Minnesängers enthalten wird, erscheint in dem Laufe des 1815ten Jahres. Inhalt. I. Descriptio vitae Johannis Fichardi. . Seite 1 II. Gedichte auf Kurfürst Friedrich den Siegreichen von der Pfalz III. Sammlung von Urkunden zur Erläuterung der Ges schichte Frankfurts. Zweite Lieferung I. Kaiser Heinrichs VI. Schenkungsbrief, den Sand, hof betreffend, 1193 II. Kaiser Friedrichs II. Bestätigung der dem deuts III. Ulrichs von Münzenberg Abtretung des 1221 IV. König Heinrichs VII. von Hohenstaufen VI. Urkunde die Gefälle des Schultheißenamts betref VII. Desgleichen von 1253 VIII. Bescheinigung des Schöffengerichts, eine Schens kung an das Kloster Erbach betreffend, 1256.. IX. Kaiser Rudolf I. befreit Frankfurt auf drei Jahre von der Reichssteuer, 1276.. X. Privileg Kaiser Ludwigs V. über den Bau eines XI. König Carl IV. weißt Frankfurt an, die Reichs, XII. Kaiser Carls IV. Privileg, das Gericht zu Dortels weil betreffend, 1367 98 100 101 102 103 XIII. Dessen Bestätigung der erkauften Fischerei in der XIV. Dessen Privileg über den Brückenzoll zu Bona: XV. Urkunde König Wenzels den Schadenersaß des zerstörten Schlosses Bommersheim betreffend, 1392 XVI. Urkunde König Ruprechts, dessen Huldigungss eid betreffend, ́ 1400 XVII. Dessen Bescheinigung über den erhaltenen Geld, 111 112 - 113 114 116 XIX. Verordnung desselben, über die Dienste der Dörfer des Bornheimerberges, 1428. I. Ulrichs von Hutten an Philipp von Fürs II. Margrethen Horng von Ernstkirchen an V. Bartholomeus Haller v. Hallerstein Schults heiß zu Frankfurt am Main durch die Vorbitte Kaiser Carls V. 1549. . VI. Ordnung der Krämerstube zu Frankfurt am Main, 1599. . VII. Johann David Wunderers Reisen 125 131 134 145 169 171 180 II. Reise nach Moëkau und Schweden, 1590 VIII. Kritische Bemerkungen über den zweiten Theil von Anton Kirchners Geschichte der Stadt Frankfurt am Main IX. Verzeichniß der, von auswärtigen Staaten und den Chur und Fürsten des deutschen Reichs bei der ehemas ligen Reichsstadt Frankfurt am Main akkreditirten Ges sandten, Residenten, Geschäftsträger, diplomatischen Agenten und Konsuls. X. Nachtrag zu Seite 330. Ueber den Beisiß des Schults heißen bei dem ganzen Rathe 256. 359 409 |