Die Gedichte Walthers von der Vogelweide

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J. Bard, 1906 - 200 páginas

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Página 189 - Die Welt fiel allenthalben aus der Gnade Stand. Weh, gedenk ich jetzt an manchen Wonnetag, der mir nun zerronnen ist wie in das Meer ein Schlag : Immer mehr O weh!
Página 17 - Küßt' er mich? Wohl tausend Stund. tandaradei! Seht, wie rot mir ist der Mund! Da hat er gemachet mir und sich von Blumen eine Bettestatt.
Página 17 - Blumen mancherlei; des wird man lachen noch, ich wette, so jemand wandelt dort vorbei: Bei den Rosen er wohl mag tandaradei ! merken, wo das Haupt mir lag. Wie ich da ruhte, wüßt es einer, behüte Gott, ich schämte mich.
Página 105 - Tür, das geziemt den Jungen: hütet eurer Zungen! Hütet eurer Augen: die zu Mustern taugen, solche Sitten laßt sie sehn, alle bösen übergehn! Alle bösen übergehn, laßt sie solche Sitten sehn, die zu Mustern taugen: hütet eurer Augen! Hütet wohl der Ohren, oder ihr seid Toren: böse Reden nehmt nicht auf, Schande kam
Página 19 - Wenn die Blumen aus dem Grase dringen, Gleich als lachten sie hinauf zur Sonne, Des Morgens früh an einem Maientag, Und die kleinen Vögel lieblich singen Ihre schönsten Weisen: Welche Wonne Hat wohl die Welt, die so erfreuen mag? Man glaubt sich halb im Himmelreiche. Wollt ihr hören, was sich dem vergleiche, So sag' ich, was mir wohler doch An meinen Augen öfters that und immer thut, erschau
Página 123 - Ich saß auf einem Steine: da deckt ich Bein mit Beine, darauf der Ellenbogen stand; es schmiegte sich in meine Hand das Kinn und eine Wange. Da dacht...
Página 191 - Pascua qui volucrum vivus, Walthere, fuisti, qui flos eloquii, qui Palladis os, obiisti! ergo quod aureolam probitas tua possit habere, qui legit, hie dicat: «Deus istius miserere!
Página 20 - Heißt mich froh willkommen sein, der euch Neues bringet, das bin ich, eitle Worte sind's allein, die ihr noch vernahmt: Jetzt fraget mich. Wenn ihr Lohn gewähret und den Sold nicht scheut, will ich manches sagen, was die Herzen freut: Seht, wie ihr mich würdig ehret. Ich verkünde deutschen Frau'n solche Dinge, daß sie alle Welt noch begier'ger wird zu schaun: Dafür nehm' ich weder Gut noch Geld. Was wollt
Página 21 - Besten späht' ich allerwärts : Übel möge mir geschehn, wenn sich je bereden ließ mein Herz, daß ihm wohlgefalle fremder Lande Brauch: Wenn ich lügen wollte, lohnte mir es auch? Deutsche Zucht geht über alle. Von der Elbe bis zum Rhein und zurück bis her an Ungerland, da mögen wohl die Besten sein, die ich irgend auf der Erden fand. Weiß ich recht zu schauen Schönheit, Huld und Zier, Hilf mir Gott, so schwör ich, daß sie besser hier sind als andrer Länder Frauen.
Página 19 - Geleite, etwas um sich blickend hin und wieder, wie Sonne neben Sternen anzusehn: Der Mai mit allen Wundergaben kann doch nichts so Wonnigliches haben als ihr viel minniglicher Leib: Wir lassen alle Blumen stehn und blicken nach dem werten Weib. Nun, wohlan, wollt ihr Beweise schauen: Gehn wir zu des Maien Lustbereiche, der ist mit seinem ganzen Heere da.

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