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Vorrede.

Der fünfte Band des Meklenburgischen Urkundenbuches eröffnet die zweite

Abtheilung dieses Werkes, welche die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts umfasst.

Die Menge des urkundlichen Materials aus diesem Zeitraum ist so gross, dass die zweite Abtheilung mit Einschluss des am Schlusse derselben zu erwartenden dreifachen Registers fünf Bände füllen wird. Es drängte sich uns daher die Frage auf, ob es auch jetzt noch angemessen sei, die Urkunden in ihrem vollständigen Wortlaute zu veröffentlichen, oder ob wenigstens in der Regel nicht Auszüge genügten; nach reiflicher Erwägung glaubten wir jedoch auch für diesen Zeitraum den vollständigen Abdruck als die Regel festhalten, und die Auszüge auf Rentenbriefe und ähnliche minder wichtige, nach bekannten, oft wiederholten Formeln gearbeitete Stücke, sowie auf Urkunden, deren Inhalt aus andern auf denselben Gegenstand bezüglichen schon bekannt war, beschränken zu müssen, weil die grosse Bedeutung der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts sowohl für die äussere Landesgeschichte als für die Entwickelung des Staats- und Privatlebens die unverkürzte Mittheilung der Quellen im allgemeinen empfiehlt, und die geringe Ersparniss, welche durch solche Verstümmelung erzielt würde, für die aus derselben folgenden Zweifel, Missverständnisse und Unsicherheit bei der künftigen Benutzung in keiner Weise entschädigen könnte.

Auch im übrigen hatten wir keine Veranlassung, von den Principien, welche bei der Herausgabe der ersten Abtheilung befolgt sind, bei der Bearbeitung der Fortsetzung abzugehen, zumal dieselben in öffentlichen Beurtheilungen Beifall gefunden haben.

Was die Quellen angeht, aus denen wir die Urkunden der zweiten Abtheilung geschöpft haben, so dürfen wir uns im allgemeinen auf die Uebersicht in der Vorrede zu Bd. I, S. VIII- LIV, beziehen. Dagegen können wir nicht unterlassen, noch speciell auf einige neue, welche die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts betreffen, an dieser Stelle hinzuweisen.

Zunächst erwähnen wir, dass das Archiv des Klosters Malchow, welches in der Vorrede zum I. Bande, S. XXVI, aufgeführt ist, für die zweite Abtheilung vom Geb. Archivrath Dr. Lisch genau revidirt ward. Es stellte sich dabei heraus, dass dasselbe in manchen Partien reicher war, als man vorher erwarten konnte.