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WESTFÄLISCHES

URKUNDEN BUCH.

FORTSETZUNG VON ERHARDS REGESTA HISTORIAE WESTFALIAE.

HERAUSGEGEBEN

VON DEM

VEREINE FÜR GESCHICHTE UND ALTERTHUMSKUNDE WESTFALENS.

FÜNFTER BAND.

DIE PAPSTURKUNDEN WESTFALENS

BIS ZUM JAHRE 1378.

ERSTER THEIL.

Die Papsturkunden Westfalens bis zum Jahre 1304

bearbeitet

von

Dr. Heinrich Finke,

Privatdocent an der Kgl. Akademie zu Münster.

Münster, 1888.

In Commission der Regensberg'schen Buchhandlung.

(B. Theissing.)

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VORWORT.

Die nachstehende Sammlung von Papsturkunden bis 1304, welche den ersten Theil des V. Bandes des Westfälischen Urkunden-Buches bildet, bedarf wegen des Abweichens von der bisher befolgten Editionsmethode einer kurzen Erklärung. Im Frühjahr 1886 übernahm ich nach Wilhelm Diekamp's Tode die Fortsetzung des Westfälischen Urkunden-Buches mit dem Auftrage, für das von ihm begonnene Supplement weiterzuarbeiten, zunächst aber die Herausgabe der zweiten Hälfte des IV. Bandes (Bisthum Paderborn von 1251-1300) vorzubereiten. Seit dem Erscheinen der letzten von Wilmans besorgten Lieferung des Paderborner Bandes im Jahre 1880 war das Vatikanische Archiv in die Reihe der dem wissenschaftlichen Publikum geöffneten Institute getreten. Eine Prüfung der Arbeiten, die auf Grund seiner Materialien entstanden waren, vornehmlich des I. Bandes von Berger, Les registres d'Innocent IV., liess erwarten, dass auch für die westfälischen Bisthümer des 13. Jahrhunderts eine reichere Ausbeute in Rom zu gewinnen sei. Der hiesige Vereinsvorstand beauftragte mich deshalb, in den Wintermonaten 1886/7 daselbst Nachforschungen nach Westfalica zunächst bis 1300, später auch der folgenden Zeit anzustellen. Ueber das Ergebniss habe ich in unserer Zeitschrift Bd. 45 in dem Aufsatze „Forschungen zur westfälischen Geschichte in römischen Archiven und Bibliotheken S. 103-181" berichtet. Da eine rasche Veröffentlichung des Gesammelten, das von Innocenz III. bis Benedikt VI. (1298-1342) ungefähr 800 Nummern umfasst, im Rahmen des Westf. Urkunden-Buches nicht anders zu ermöglichen war, entschied sich der Vereinsvorstand für eine besondere Publikation der Papsturkunden als V. Band des UrkundenBuches; um ein möglichst vollständiges Bild des Verkehrs der Kurie mit den westfälischen Bisthümern zu geben, sollten auch die bereits veröffentlichten Papsturkunden der frühern und der vorerwähnten Zeit wenigstens in Regestenform eingereiht, neues ungedrucktes Material gesammelt und das Werk nach den beiden natürlichen Zeitabschnitten, Beginn der Avignoneser Periode und des grossen Schismas, eingetheilt, beziehungsweise abgegrenzt werden.

Bei den Nachforschungen in Rom und hier habe ich die fünf Bisthümer Münster, Paderborn, Minden, Osnabrück und Köln, ferner die päpstlichen Schreiben allgemeinen Inhalts an die Suffragane der Kölner und Mainzer Kirchenprovinz berücksichtigt; Köln allerdings nur, soweit das Herzogthum Westfalen in Betracht kommt, Minden in den vatikanischen Registerbänden vollständig, den hannoverschen Theil in den hiesigen Archiven (z. B. Loccum) fast gar nicht. Den Registerband 41 des Vatik. Archivs (Urkunden Martin IV. enthaltend) konnte ich 1886/7 nur auf ganz kurze Zeit zur Einsicht erlangen; im übrigen hoffe ich das römische wie sonstige Material ziemlich vollständig benutzt zu haben. Ueber das soeben gekennzeichnete Ziel bin ich nur selten und zwar nur bei Westfalen benachbarten Klöstern (wie Werden, Essen, Amelunxborn) und Stiftern hinausgegangen. Dagegen habe ich sämmtliche aus Westfalen an die Päpste gerichteten Schreiben und die auf das Kollektorenwesen bezüglichen Dokumente, soweit sie in den Archiven zu erreichen waren, der vorliegenden Sammlung eingereiht.

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