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MIT ABBILDUNGEN NACH ALTEN ORIGINALEN, MASSAUFNAHMEN ETC.,
SOWIE NACH A. VON ESSENWEINS ENTWÜRFEN

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Alle Rechte, insbesondere das Recht der Uebersetzung in andere Sprachen, vorbehalten.

Druck der Kgl. Bayer. Hofbuchdruckerei G. P. J. Bieling-Dietz in Nürnberg

VORWORT.

INE auf Quellen beruhende Geschichte des Nürnberger Rathauses gab es bis jetzt nicht. Der bekannte Nürnberger Ratsschreiber und Annalist Johannes Müllner bringt in seiner XII. Relation: »Von Erkauf- und Erbauung des Rathauses und wo zuvor das alte Rathaus müsse gestanden sein, « nur das über den Bau des älteren Rathauses am Salzmarkt gegenüber der St. Sebaldkirche von 1332 bis 1340 bekannte Material und eine weitere Ausführung über das frühere Rathaus an der Tuchgasse, den Aufenthalt des Rats in Ulrich Hallers Haus und in dem Augustinerkloster. In seinen Annalen gibt Müllner an den betreffenden Orten noch einige weitere Nachrichten. Sie sind indes äusserst unvollständig und gehen nur bis zum Jahre 1600, mit welchem Zeitpunkt die Annalen abbrechen.

Was dann die späteren Nürnberger Historiker, wie v. Wölckern in seiner Historia diplomatica Norimbergensis, J. H. von Falckenstein (Johannes ab Indagine) in seiner Beschreibung der Stadt Nürnberg, Will in seinen Münzbelustigungen, v. Murr in seinen vornehmsten Merkwürdigkeiten der Stadt Nürnberg u. a. mitteilen, geht im wesentlichen nicht über das hinaus, was bereits Müllner auf Grund der Urkunden des Ratsarchivs festsetzte.

Aber nicht allein unvollständig und lückenhaft sind diese Darstellungen, sie entsprechen auch oft, was bedenklicher ist, durchaus nicht der Wirklichkeit. Besonders ist es v. Murr, der mancherlei Irrtümer in die Geschichte des Rathauses eingeführt hat, die bis zum heutigen Tag auf seine Autorität hin als

Wahrheit hingenommen werden. Auch später noch ist die Rathausgeschichte durch grobe Unrichtigkeiten entstellt worden.

Da konnte es denn als ein unabweisliches Bedürfnis erscheinen, auf Grund der gleichzeitigen Quellen eine Geschichte des Rathauses zu schreiben.

Als nun der wohl schon länger geplante Erweiterungsbau des Rathauses zur That wurde, brachte der Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg die Herausgabe eines gröfseren Werkes über das Rathaus mit reichem künst lerischen Schmuck an Grundrissen, Plänen und Prospekten des alten Baues und der Neubauten, an Zeichnungen und Aufnahmen einzelner merkwürdiger Bauteile und alter wie neuer Einzelheiten bei dem Stadtmagistrat Nürnberg in Anregung. Der Verein fand williges Entgegenkommen bei beiden städtischen Kollegien. Sie übertrugen ihm die Herausgabe des Werkes und bewilligten in dankenswerter Weise einen beträchtlichen Beitrag zur würdigen Durchführung des Unternehmens.

Dem Verfasser, der sich schon längere Zeit mit der Geschichte des Rathauses befafst hatte, ward der ehrenvolle Auftrag, den Text zu bearbeiten. Sein Plan ging nicht etwa blofs dahin, ausschliesslich eine Baugeschichte. des Rathauses zu schreiben dazu fehlte es in der älteren Zeit durchaus an Material auch der Hervorhebung der historischen Beziehungen, die sich an einzelne Räumlichkeiten knüpfen, der Schilderung kulturhistorischer Momente mufste zur Belebung des Bildes und zur Charakterisierung der Zeit ein entsprechender Raum gegönnt werden. Mit der Frage, wer der Erbauer des Rathauses, hing die historische Darlegung der Organisation des Bauamts enge zusammen, der sich eine weitere Ausführung über die Bestallungs- und Lohnverhältnisse der Beamten der Peunt, der Meister, Gesellen und Arbeiter, sowie der Arbeitszeit anschlofs.

Die Bauten der neuesten Zeit erforderten eine eingehende Behandlung auf Grund des vorliegenden Aktenmaterials und der Mitteilungen der beteiligten Hauptpersonen.

In den Beilagen und Anmerkungen wurde das wichtigste Urkundenmaterial angefügt, das zur Beweisführung und näheren Erläuterung heranzuziehen war, in der Abhandlung selbst aber nur zum kleinsten Teile benützt werden konnte.

Ob es dem Verfasser gelungen ist, ein klares Bild von der Entstehung und Bedeutung des weitberühmten Baues zu geben, mag die Kritik entscheiden.

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