Beitsdrift für die Geschichte des Oberrheins. Herausgegeben von dem Landesarchive zu Karlsruhe, durch den Direktor desselben f. J. Mone. Vierzehnter Band. Carlsruhe, 186 2. Inhalt. Seite Erste Heft. Statistik des Domstifts Basel im 13. und 14. Jahrh. Römische Ueberbleibsel im Pfinz- und Elzthal Urkunden über Lothringen. (Forts.) Stadtrecht von Waldkirdý, um 1470 3 weites Heft. Ueber die Bierbrauerei am Oberrhein vom 8. - 17. Jahrh. Zur Gesdyichte der Heidelberger Bibliothefen im 14. unb 15. Jahrh. Urkunden über das linterelsaß, vom 10.-13. Jahrh. Urkundenarchiv des Klosters Bebenhausen (Forts.) Urkunden und Regefte aus dem ehemaligen Kletgauer Archive. Zweite . 385 398 Hleber die Creditkrise in der Mitte des 19. Jahrh. Urkundenardsiv des Klosters Bebenhausen, 13. Jahrh. Urkunden und Regeste aus dem ehemaligen Kletgauer Archive. (Schl. Geschidytliche Notizen. Basel. Sittengeschichte. (Schluß.) Register. 461 488 496 Man kann die alte Statistik machen oder geben, jenes, wenn man die urkundlichen Angaben in einer statistischen Uebersicht zusammenstellt; dieses, wenn man die früheren statistischen Aufzeichnungen und Aufnahmen mittheilt. Beide Arbeiten sind nüßlich, aber auch schwierig, denn eine Zusammenstellung wird stets lückenhaft bleiben, weil über manche Zustände keine Angaben vorkommen, und man bei einer Quellenmittheilung alter Statistik die früheren Zustände auf unsere jeßigen beziehen muß, um sie gehörig zu verstehen. Es ist natürlich, daß über Verhältnisse, die uns jetzt wichtig sind, keine Angaben im Mittelalter vorkommen, wenn sie noch nicht vorhanden oder noch nicht so entwickelt waren wie heutzutage, denn man hatte keine Veranlassung, darüber etwas aufzuzeichnen. So konnten z. B. die Proportionen der Bevölkerungsstatistik im Mittelalter nicht bemerkt werden, weil die Bevölkerung gering und die Gebiete klein waren, jene Proportionen sich aber nur durch die Vergleichung der Volksmenge ganzer Länder deutlich herausstellen. Wenn die Ergebnisse aus folchen Schriften von den jebigen Resultaten und Ansichten abweichen, so liegt der Grund in der Verschiedenheit der Verhältnisse und ihrer Entwicklung. Man hat sie daher nach ihrer Zeit zu beurtheilen. Es gibt viele statistische Aufnahmen des Mittelalters und manche derselben sind schon gedruckt, aber so wenig benußt, als wenn sie nicht vorhanden wären. Die Schuld liegt an den Herausgebern, welche diese Quellen nicht erklären, daher sie für einen großen Theil der Fachmänner unverständlich bleiben und der Wissenschaft nicht so nüßlich werden, wie sie es verdienen. Wenn der Diplomatiker auch kein * Wol kann nicht Jeder die alte Statistik so ausführlich erklären und be: arbeiten wie Guérard in der Ausgabe des Polyptychon Irminonis und in seiner Statistique de Palaiseau, daraus folgt aber nicht, daß man gar keine Er: klärung den alten Terten beifügen soll. Mir scheint es immerhin mangelhaft, daß der fleißige Chmel die alte Statistik im Notizenblatt zur österr. Gesdjichtskunde im bloßen Terte gegeben hat, und Zeuß hätte ben Weißenburger TradiZeitschrift, XIV, 1 |